Geschichte des Ortsteils Beuerbach
Der Ortsteil Beuerbach ist der kleinste Ortsteil mit alten Bauernhäusern und stattliche Höfen. Er liegt am Nordostrand des Westerholzes in einer sanften Mulde auf ca. 572 m ü.d.M. Zu „Burabach”, wie der Ortsteil im heimischen Sprachgebrauch genannt wird, gehören der Weiler Adelshausen und die Einöden Mangmühle, Wolfmühle und Zellhof.
Die Überlieferung berichtet, dass das Dorf seinen Namen von einer Quelle im Ort erhielt, die „Pur” hieß, eine Bezeichnung, die bei allen Abwandlungen im Kern des Dorfnamens erhalten blieb. Vermutlich ist Beuerbach eine Besitzung des Kloster Sandau gewesen und im 8. Jahrhundert entstanden. Da für das Kloster Sandau das Patronatsrecht die Äbte von Benediktbeuern inne hatten, ist die Zugehörigkeit von Beuerbach zum Kloster Benediktbeuern nach der Zerstörung von Sandau durch die Ungarn zu Beginn des 10. Jahrhundert nicht verwunderlich (1. Erwähnung: 954).
Eng verbunden mit der Geschichte des Dorfes ist die Pfarrei und die Kirche. Wann das erste Gotteshaus entstand, ist nicht festzustellen. Die enge Beziehung zum Kloster Benediktbeuern läßt die Vermutung zu, dass schon sehr früh eine Kirche vorhanden war. Zumal sich in den Jahren nach der Zerstörung des Klosters (nach 955) der Priester Simpertus in Beuerbach aufgehalten hatte.
Nachweislich besaß Beuerbach 1223 eine Kirche und war Pfarrei. Denn am 19. Mai 1223 nimmt Bischof Sigfrid von Augsburg auf Bitten des Abtes die Einverleibung der Pfarrei Beuerbach an das Kloster Benediktbeuern vor. Die Pfarrkirche St. Benedikt wurde im Jahr 1700 von dem Landsberger Maurermeister Michael Beer zum großen Teil neu erbaut. Der schlanke Sattelturm an der Nordseite des Chores aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts ist durch Kleeblattbogenfriese und steigende Blenden gegliedert. Im Inneren besticht die Pfarrkirche durch eine schöne Kanzel mit den Figuren der Evangelisten, die von Lorenz Luidl gefertigt wurde.
Am Rand des Westerholzes, ca. 1,5 Kilometer westlich des Ortes, liegt die sogenannte „Holzkapelle” Maria Aich, ein runder Zentralbau aus dem Jahr 1686 und mit einem späteren Anbau gegen Osten aus dem Jahr 1824.