Weil
Weil liegt 587 m ü.d.M. am linken Ufer des Verlorenen Baches an der Staatsstraße 2052, ca. 15 km nördlich der Kreisstadt Landsberg a. Lech. Die heutige Siedlung und der Name Weil (Wile, Villa = Gutshof) gehen auf römischen Ursprung zurück.
Im Jahre 912 wurde die Siedlung als „Wila” zum erstenmal urkundlich erwähnt. In den Beschreibungen des Ortes um 1620, 1670 und 1701 wird „Weyhl” als geschlossene Hofmark in Oberbayern, Gericht Landsberg, unweit vom Lechstrom aufgeführt. Die Rupertskapelle ist eine der ältesten Pfarrkirchen im Landkreis Landsberg am Lech. Sie stammt aus dem 9. Jahrhundert und ist die Vorläuferin der heutigen Pfarrkirche St. Mauritius.
In der Mitte des langgezogenen Dorfes steht die Pfarrkirche St. Mauritius. Charakteristisch ist die Architektur des Turmoberteiles, mit seinen Segment- und Dreieckgiebeln über den Schallöffnungen. Ein Sturm knickte die Zwiebelkuppel. Sie wurde 1814 zunächst durch eine kurze Spitze (Jakobinermütze) ersetzt, der jetzige Spitzhelm wurde 1854 aufgesetzt.
Die Pfarrkirche St. Mauritius aus dem Jahr 1715 besitzt eine sehr schöne Altarausstattung. An den Wänden sind die lebensgroßen Figuren der zwölf Apostel aus dem 18. Jahrhundert angebracht. Die Wolfgangskapelle am westlichen Ortsrand, mit den gemauerten Kreuzwegstationen aus dem Jahr 1698; vom Landsberger Bildhauer Lorenz Luidl geschaffen; liegt malerisch unter einer stattlichen alten Baumgruppe.